Arten von orthopädische Einlagen
Man unterscheidet zwischen drei grundsätzlichen Arten von orthopädischen Einlagen:
- Bettungseinlage
- Korrektureinlage
- Stützeinlage
Die Bettungseinlage ist aus einem dämpfend-weichen Material aufgebaut, das eine Umverteilung des Druckes erreicht und den Fuß entlastet. Bettungseinlagen werden vor allem bei Plattfuß oder Füßen mit Fersensporn benötigt.
Bei Kindern haben Einlagen inbesondere eine korrigierende Funktion. Korrektureinlagen lenken den Fuß in die gewünschte Stellung und können die Fußfeststellung dauerhaft beheben. Korrekturen sind jedoch nur möglich solange der Fuß noch im Wachstum ist, weshalb eine frühestmögliche Einlagenversorgung im Kindesalter besonders wichtig ist.
Stützeinlagen stellen die am häufigsten verordnete Einlagenart dar. Das Ziel ist es, Stellungsfehler des Fußes durch ein gezieltes Abstützen der betroffenen Fußpartien auszugleichen. Die Einlagen wirken unterstützend und entlastend. Damit verbessern sie das Gangbild und den Bewegungsablauf.
Die häufigsten Fußfehlstellungen
Der Fuß besteht aus den Zehen, dem Mittelfuß und der Fußwurzel. Der Fuß weist eine doppelte Gewölbekonstruktion auf, das Quergewölbe im Vorfußbereich und das Längsgewölbe, welches über die Innenseite des Fußes verläuft.
Die Fußgewölbe sind für die Funktion des Fußes von großer Bedeutung, da diese wie Stoßdämpfer wirken. Einige Erkrankungen des Fußes sind auf das Absinken der Fußgewölbe zurückzuführen.
Folgende Arten von Fußfehlstellungen stellen typische Anwendungen für die Versorgung mit orthopädischen Einlagen dar:
- Plattfuß und Senkfuß (pes planus)
- Spreizfuß (pes transverso planus)
- Knickfuß (pes valgus)
- Hohlfuß (pes cavus)
- Sichelfuß (pes adductus)
Diese Fußdeformitäten treten oft kombiniert auf. nicht selten kommen auch noch Fehlstellungen der Zehen hinzu, wie:
- Hallux valgus
- Hammerzehen
- Krallenzehen
Die Deformitäten sind zum Teil angeboren, zum Teil treten sie im Laufe des Lebens auf.
Normaler Fuß: | |
Plattfuß/Senkfuß: | |
Hohlfuß: |
Ablauf – so bekommen Sie Ihre individuellen orthopädischen Einlagen
- Falls Sie denken von einer Fußfehlstellung betroffen zu sein, suchen Sie bitte einen Arzt auf (zB Ihr Hausarzt oder ein Facharzt für Orthopädie). Dieser wird dann eine Diagnose stellen und gegebenenfalls einen Verordnungsschein für orthopädische Einlagen ausstellen, der die grundsätzliche Indikation der Fußfehlstellung enthält.
- Nachdem Sie die Verordnung erhalten haben kontaktieren Sie uns bitte telefonisch um einen Termin zu vereinbaren.
- Bei Ihrem Termin werden wir Ihre Fußform genau erfassen. Denken Sie bitte daran, Ihren Verordnungsschein unbedingt mitzubringen. Mithilfe der sogenannten Trittspur wird der Fußumriss festgehalten und die Belastungspunkte der Fußsohle mit dem zweidimensionalen Blauabdruck kontrastreich abgebildet. Zusätzlich wird mit dem dem Trittschaum ein genauerer dreidimensionaler Negativabdruck Ihrer Füße angefertigt. Weiters wird besprochen für welche Art von Schuhen (Schlapfen, Halbschuhe, Sportschuhe…) die Einlagen bestimmt sind, damit diese optimal eingepasst werden können.
- In der Regel sind Ihre orthopädischen Einlagen nach 3 Werktagen abholbereit.